Welches Displaymaterial für mein Rollup?
Unterschiede und Eigenschaften
Welches Druckmaterial soll ich für mein Rollup verwenden? Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Unterschiede nicht immer klar. Grund genug sich mit den Eigenschaften und Vorteile der verschiedenen Materialien zu informieren.
Polyester: Der Klassiker für Roll-Ups
Polyester (oft auch als PET bezeichnet) ist das häufigste Material für Rollups. Es bietet eine hohe Steifigkeit, ist temperaturstabil (was die Bedruckung erleichtert), bleibt formstabil ohne sich an den Rändern einzudrehen und ist trotzdem relativ dünn (um in den Rollup-Kasten zu passen).
Ein Nachteil: Polyester ist knickempfindlich. Ein einmal entstandener Knick bleibt sichtbar und kann nicht behoben werden. Das macht Polyester weniger geeignet für Anwendungen, bei denen das Material stark beansprucht wird und das Rollup oft auf- und abgebaut wird.
Außerdem ist Polyester nicht brandschutzzertifiziert. Eine Ausnahme ist hier unser SBP25 Polyester-Film, der mit flammhemmenden PVC beschichtet ist. Durch die PVC-Beschichtung ist das Material auch weicher und weniger empfindlich gegen Knicke.
PP: Kostengünstig und vielseitig einsetzbar
PP (Polypropylen) ist ein weiches Material und daher weniger anfällig für Knicke oder Kratzer. Es eignet sich besonders für Rollups, die oft transportiert oder bewegt werden. Außerdem ist PP mit allen Drucktechnologien kompatibel.
PVC – Der Allrounder mit Brandschutz
PVC ist besonders praktisch, wenn Brandschutz eine Rolle spielt. Es ist von Natur aus schwer entflammbar und wird häufig in Messen, Einkaufszentren oder Geschäften eingesetzt, wo strenge Sicherheitsauflagen gelten. Pop-Up-Materialien wie das SBP70 (430 µ) sind typische Beispiele. Sie bieten Stabilität und eine hohe Steifigkeit, eignen sich jedoch nicht für Roll-Up-Systeme, da sie zu dick sind. Wichtig ist auch die Bedruckbarkeit: PVC-Materialien lassen sich schwer mit Latex bedrucken, weil eine hohe Hitzeentwicklung das PVC verformt und das Displaymaterial wellig wird.
Planen und Banner: Doppelseitige Bedruckung für mehr Flexibilität
Ein weiteres Display-Material sind PVC-Bannermaterialien, die mit einer Lichtsperrschicht ausgestattet sind und sogar beidseitig bedruckt werden können. Da es ein Textiles Gewebematerial ist es weich und knickunempfindlich. Bei Latexdrucker empfehlen wir mit geringer Temperatur zu drucken um eine Wellung des Materials zu vermeiden. Achte darauf, ob das Bannermaterial auch für Rollup-Anwendungen empfohlen wird – manche Banner neigen zum „Schüsseln“.
Spezialmaterialien: Textilien
Für spezielle Anwendungen gibt es auch textilbasierte Materialien. Meist handelt es sich dabei um Polyestergewebe, die reißfest und knickfrei sind. Wir haben z.B. das STP50-Polyestergewebe im Programm. Dank seiner Beschichtung ist es bedruckbar und zudem wasser- und schmutzabweisend und wirkt durch die besondere Wertigkeit des Materials.
Der optische Eindruck
Displays werden oft in Verkaufsräumen oder Messen und Veranstaltungen verwendet – überall dort, wo Beleuchtung eine wichtige Rolle spielt. Eine reflexionsfreie Oberfläche des Druckmaterials sorgt dafür, dass der Druck bei direkter Beleuchtung nicht spiegelt. Außerdem soll das Druckmaterial möglichst lichtundurchlässig (opak) sein – damit die Umgebung hinter dem Display nicht die Botschaft stört. Das passiert oft durch eine grau oder silbrig eingefärbte Rückseite des Materials oder durch eine Lichtsperrschicht. Mit einem Griffmuster des Materials kannst Du beurteilen, ob das Material diese Eigenschaften erfüllt.
Nachhaltigkeit: PVC-frei und recycelbar
Ein weiteres Thema bei Display-Materialien ist Umweltfreundlichkeit. PVC-freie Alternativen wie PP oder Polyester sind vollständig recycelbar.
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