Worauf es bei Canvas ankommt
Produziere hochwertige Drucke auf Canvas-Leinwand
Canvas bzw. Malerleinen wird seit Jahrhunderten in der Malerei verwendet. Ausgerüstet mit einer Inkjet-Beschichtung ist Canvas auch perfekt für den Digitaldruck geeignet. Damit produzierst Du ohne viel Aufwand hochwertige Fotodrucke, Kunst-Reproduktionen und Elemente fürs Interior Design. Bedrucktes Canvas sieht besonders wertig aus, ist PVC-frei, verbessert die Raum-Akustik, ist leicht verarbeitbar. Und Du erzielst damit gute Margen – wenn Du zum richtigen Produkt greifst.
Baumwolle oder Polyester?
Wenn Du nahe am Original der Künstlerleinwand sein willst, wäre ein 100 % Baumwoll-Canvas die erste Wahl. Das Naturmaterial betont durch seine nicht perfekt gleichmäßige Oberfläche die Struktur einer typischen Künstlerleinwand. Der Nachteil: Die Baumwolle gibt mit der Zeit nach und Du musst die Drucke nachspannen – in der Praxis daher oft nicht ideal.
Anders beim 100 % Polyester Canvas. Mit einer glatten und gleichmäßigen Haptik druckst Du mit einer hohen Punktschärfe und Brillanz - ideal für den Fotodruck. Polyester ist reißfest und formstabil – Du brauchst die Drucke nicht Nachspannen. Polyestercanvas ist leicht und lichtdurchlässig. Du kannst es daher auch für Backlit-Anwendungen verwenden oder für textile Druckanwendungen einsetzen, ösen, vernähen. Obendrein ist Polyester-Canvas günstig. Aber die Haptik eines Naturtextils fehlt bei dem Produkt.
Den größten Marktanteil im Canvasdruck ist das Beste aus beiden Welten - Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester. Damit erzielst Du den weichen Canvas-Charakter der Baumwolle und die Stabilität eines Polyestercanvas.
Die Webung bestimmt den Charakter
Die Gewebe unterscheiden sich neben der Garnstärke und Gewicht durch die Art der Webung.
- 1:1 Webung: Jeweils 1 Faden wird überkreuzt mit einem anderen Faden verwebt. Das Gewebe ist rauer in der Haptik und entspricht der urprünglichen Leinwandbindung.
- 2:1 Webung („Halbpanama“): 2 Fäden werden mit einen Faden gekreuzt verwebt. Das Gewebe ist stabiler und steifer und etwas glatter und derzeit die häufigste Webform für die Bedruckung.
- 2:2-Webung („Panamabindung“): Diese Webform wird für die Bedruckung nicht verwendet.
Grundierung und Beschichtung
Das Gewebe wird mit einem Acryl-Latex-Gemisch grundiert und dann mit einer Inkjet-Beschichtung versehen. Hier zeigt sich die Qualität des bedruckbaren Canvas. Denn das beste Grundmaterial nützt nichts, wenn die Beschichtung beim Bespannen aufbricht (Weißbruch) oder die Ausdrucke kontrastlos und stumpf wirken. Teste die Qualität, in dem Du das Gewebe über den Daumennagel presst oder über eine Kante ziehst. Wenn die Beschichtung aufbricht, ist die Flexibilität und Haftung der Grundierung mangelhaft. Mit einem Druckmuster kannst Du die Brillanz der Farbwiedergabe beurteilen.
Naturweiß oder reinweiß
Je nach Beschichtung unterscheiden sich die Materialien im Weißegrad. Naturweiß bedeutet, bei Kunstreproduktionen näher am Original zu sein, die Farben wirken dadurch etwas wärmer. Bei reinweißen Materialien druckst Du mit höheren Kontrasten und Farbbrillanz, bist aber weiter weg von der Reproduktion alter Meister.
Matt, Satin, Glossy
Generell ist ein Canvas in der Kunstreproduktion matt, so wie auch die Künstlerleinwand. Je nach eingesetzter Farbe entsteht der Glanzgrad. Oft wird das Gemälde nachträglich Firnis übermalt - das verleiht dem Gemälde noch mehr Farbkraft. Du kannst den Effekt mit einem glänzenden Canvas erzeugen oder den Druck selbst nachträglich mit Firnis übermalen. Beachte dabei die finale Präsentation des Drucks – mit einem seidenmatten Canvas erzeugst Du auch bei Spotbeleuchtung keine Reflexionen.
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